Wir manipulieren uns selbst und haben keine eigene Meinung.
Bittere Realität oder unnötige Pauschalaussage? Als erstes sei gesagt, dass ich mit nachfolgenden Äusserungen niemandem direkt anspreche und auch niemandem zu nahetreten möchte. Trotzdem fordere ich Sie, liebe Leserinnen und Leser, auf, sich selbst zu hinterfragen, ob Sie sich in gewissen Situationen wiederfinden und ob es Sinn macht, Ihre bisherigen Verhaltensweisen zu überdenken. Für einmal spreche ich mit diesem Text nur die Menschen an, es geht also ausnahmsweise nicht um das Thema Hund. Im Rahmen meiner Funktion als Inhaber der Hundeschule Wolfsrudel.ch, lese und beurteile ich immer wieder schriftliche Abschlussarbeiten meiner Nachwuchstrainer/innen. Immer häufiger fällt mir dabei auf, dass die persönliche Meinung nicht vorhanden ist oder zumindest nicht erwähnt wird. Daher stellt sich für mich die Frage, ob wir bereits manipuliert wurden oder wir uns selber manipulieren? Das World Wide Web hat diesbezüglich viel verändert. Über jedes Thema können wir uns innert kürzester Zeit informieren. Wir recherchieren bei Dr. Google oder fragen jemanden in sozialen Netzwerken um Rat. Innert Sekunden bekommen wir Hilfestellung zum gewünschten Thema. Jedoch fällt es immer mehr Menschen schwer, Lebensaufgaben oder alltägliche Herausforderungen zu meistern. Viele Menschen sind verunsichert und wissen nicht, was angeracht ist und wie sie reagieren sollen. Verschiedenes wird ausprobiert aber nichts richtig abgeschlossen. Aufgrund dessen bleibt man auf unerledigten Arbeiten sitzen und ist mit der Situation und sich selbst unzufrieden. Es entsteht Frust, ähnlich wie beim Hund. Es werden (zu) viele Informationsquellen genutzt Wikipedia, Dr. Google, Soziale Netzwerke, Blogs u.v.m. sind die Problemlöser unserer Gesellschaft. Ganz ausser Acht gelassen wird, dass diese Quellen nicht immer seriös bzw. verlässlich sind. Im Internet kann sich jeder präsentieren und seine Meinung frei äussern, unabhängig von seiner Kompetenz. Meist werden viele dieser unqualifizierten Aussagen für bare Münze genommen. Kritische Hinterfragungen werden selten gemacht, obwohl dies in der heutigen Zeit wichtiger ist als je zuvor. Immer seltener verlassen wir uns auf seriöse, wahrheitsgetreue Quellen, persönliche Gespräche mit Sachverständigen oder auf eigene Erfahrungen. Doch weshalb hinterfragen wir uns nicht mehr ob eine Aussage auf wissenschaftlichen Fakten beruht oder lediglich der Vermarktung eines Produktes oder einer Person dient? Weshalb legen wir unsere eigene Meinung beiseite? Leider glauben wir vorschnell allem was erzählt, geschrieben oder gezeigt wird. Besonders wenn man Geld für eine Information ausgegeben hat, will/muss man daran glauben. Blind folgen wir dem was uns erzählt wird, ohne uns eine eigene Meinung zu bilden und einen Gedanken daran zu verschwenden, dass es vielleicht nicht zielführend sein könnte. Unsere eigene Meinung gerät zunehmend in den Hintergrund und wird ausgeblendet. Das liegt daran, dass wir mit (zu) vielen Informationen überschwemmt werden, die von angeblichen Experten und Profis kommen. Wir stufen uns selbst als unwissend ein, als dass wir uns eine eigene Meinung erlauben dürfen. Wir sehen diese grossen Persönlichkeiten die es scheinbar geschafft haben „ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen“ und glauben, dass wir durch Kopieren ihrer Ideen ebenfalls erfolgreich werden können. Wir sind davon überzeugt, dass unsere eigene Vorgehensweise uns in unsere aktuelle Situation gebracht hat und es somit an der Zeit ist, diese abzulegen. Wieso es so einfach ist die eigene Meinung zu eliminieren Oft fragt man sich, weshalb ein Mensch nicht selbst bemerkt, dass er seine Zukunft in die Hände einer fremden Person legt. Doch dann erwischt man sich selbst dabei solche Tendenzen zu zeigen. Dies liegt daran, dass es sehr einfach ist, in solche Fallen zu tappen. Die selbsternannten Expertinnen und Experten sind erstklassige Verkäufer/innen und wissen genau, wie Menschen zu manipulieren sind. Darüber hinaus ist es einfach den Misserfolg auf andere Personen zu fokussieren, als sich Gedanken über die eigenen Probleme machen zu müssen. Scheitern wir, obwohl wir uns an die Vorgaben des Internetexperten gehalten haben, fühlen wir uns als ein „hinters Licht geführtes Opfer“. Mit dieser Rolle lässt sich gut leben, denn dies ist deutlich angenehmer als sich mit der Wahrheit, dem eigenen temporären Scheitern, auseinandersetzen zu müssen. Deshalb ist es so schwer eine eigene Meinung zu haben Etwas Eigenes aufzubauen und erfolgreich zu machen, ist keine leichte Aufgabe. Es werden immer wieder sehr schwere Situationen auf einem zukommen, die man zu meistern hat. Niemand wird als Experte geboren. Erfahrungen und entsprechende Erkenntnisse muss man sich erarbeiten. Menschen mit einer eigenen Meinung und eigenen Träumen, haben es meist nicht leicht. Von allen Seiten her bekommt man wohlwollende Ratschläge und Kritik am eigenen Modell. Schnell ist man der Ansicht, die eigenen Chancen seien schlecht. Schafft man es zunächst nicht, hört man an jeder Ecke, dass es einem doch gesagt wurde und man von vornherein einen anderen Weg hätte wählen sollen. Es wird uns leichtgemacht, die eigene Sicht aufzugeben und mit dem Strom zu schwimmen. So entgehen wir der Kritik, den „Nein-Sagern“ und der Angst vor dem Scheitern. Warum so deine Ziele nicht erreichen werden Jeder Mensch ist unterschiedlich. Jeder hat seine persönlichen Träume. Und jeder Mensch hat seine individuellen Begabungen und dadurch auch unterschiedliche Voraussetzungen für ein Vorhaben. Es ist nicht möglich, einfach die Ansichten und Vorgehensweisen eines anderen zu kopieren. Was für den Einen klappt, funktioniert für den Anderen nicht und andersrum. Jeder Mensch muss seinen eigenen Weg im Leben finden und seine eigenen Erfahrungen sammeln. Überlege dir wo du hinwillst, wie du deinen Weg bestreiten kannst und entwirf deinen eigenen Detailplan dazu. Diese Arbeit kann dir niemand abnehmen. Wenn du dies jedoch nicht als grosse Last, sondern als Herausforderung siehst, kannst du grosse Freude daran haben, die Schwierigkeiten des Lebens zu meistern. So kommst du auf den richtigen Weg Hör damit auf, dich selbst klein zu reden. Stelle die Anderen nicht auf ein Podest, um zu ihnen aufzuschauen. Sie alle schildern in Blogs, Infoprodukten oder Kursunterlagen lediglich ihre Ansichten und Meinungen. Du kannst davon lernen und deren Ansichten für die Bildung deiner eigenen Meinung berücksichtigen. Damit du aber erfolgreich wirst, solltest du nichts 1:1 kopieren. Lass dich von den Informationen inspirieren, schalte deinen Kopf ein, sei kritisch und hinterfrage Aussagen. Verfolge deine Träume, mache Fehler und lerne aus diesen. Lass dich von der Kritik anderer nicht ablenken und habe keine Angst vor den oft gross geredeten Konsequenzen eines temporären Scheiterns. Selbst wenn alles schiefläuft, wirst du in der Schweiz immer ein Dach über dem Kopf und warmes Essen auf dem Tisch haben. Wahrscheinlich gab es niemals einen besseren Ort und eine bessere Zeit, um seine Chance zu ergreifen. Wer sich jetzt nicht traut, traut sich niemals. Auf dem Weg zu deinem persönlichen Erfolg spielst du die Hauptrolle und niemand anderes. Mach dir dies bewusst und setze darauf, deine eigenen Entscheidungen zu treffen und zu ihnen zu stehen. Mit Sicherheit wirst du regelmässig Fehler begehen, doch dies ist der einzige Weg, um deinen Charakter fortlaufend zu stärken, neue, EIGENE Erkenntnisse zu erlangen und an deinen Herausforderungen zu wachsen. Hundeschule ist Lebensschule und unsere Fellnasen helfen uns dabei. Gemeinsam werden wir ein spannendes Leben geniessen.
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Beat EichenbergerIch lebe mit meiner Partnerin und unserem Hunderudel im Kanton Zug und betreibe mit ihr eine Hundeschule. Archives
Januar 2024
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